Auch wenn die zweite Prunksitzung das gleiche Programm enthält wie die erste Prunksitzung
, gibt es viele Gründe, diese erneut zu besuchen. Denn zum Einen, war das Programm so toll, dass es sich viele ein zweites Mal ansehen wollten, und auf der anderen Seite herrscht bei den Prunksitzungen eine herausragende Atmosphäre, zu der sich die Jecken aus Niederzissen und den umliegenden Dörfern, bis hin zu weiter entfernten Regionen und Ehrengästen einfinden.
Am vergangenen Sonntagnachmittag versammelten sich somit viele gekrönte Häupter und Karnevalisten in der Bausenberghalle, um gemeinsam zu feiern und zu genießen. Nach dem Einmarsch der KG Abteilungen in Begleitung des Fanfarenzug Brohltalklänge, begrüßten Sitzungspräsident Rainer Schönhofen und der KG-Vorsitzende Mike Roth die vielen Gäste. Das Prinzenpaar, welches sich wieder einmal von der großen Gästeschar beeindruckt zeigte, gab alles, richtete Worte an das Publikum und tanzte schwungvoll zum Prinzenlied.
Und schon ging es los mit dem gelungenen Programm: Auftritte der Mini- und Maxifunken der KG Zesse Jecke sowie des Solomariechens der KG Ann-Kathrin Wittke, Vorträge, schwungvolle Showprogramme, Klamauk des Elferrates – sie alle lieferten erneut ihre tollen Beiträge. Die Niederzissener Möhnen eröffneten den zweiten Teil der Prunksitzung mit einem Piratentanz, der viel zu bieten hatte. Der Chronist des Grauens, Heinrich Seiwert hatte wieder einen humorvollen Reimvortrag im Gepäck. Entzückend und bunt wurde es auf der Bühne, als die vielen Candygirls der Showtanzgruppe „No Name“ auf die Bühne flatterten. Die in zartrosa Petticoats gekleideten Tänzerinnen mit blonder Mähne zogen mit ihrem Tanz zu Liedern wie „Lollipop“ nicht nur den Elferrat in ihren Bann. „Wir sind stolz in Niederzissen und in der KG eine solche Showtanzgruppe zu haben“ freute sich auch Mike Roth, bevor Laura Schönhofen den Trainerinnen zum Dank im Namen der Gruppe Geschenke überreichte.
Die „Scheinheiligen“ Hartmut Keuler und sein Mundschenk Florian Schopp boten in gewohnter Manier tiefgehenden Klamauk auf hohem Niveau. „Draußen vom Walde kamen wir her, bogen falsch ab und....landeten in Wehr“, so die einleitenden Worte, bevor die spannende Reise des Weihnachtsmannes und Knecht Ruprecht angetreten wurde. In der geforderten Zugabe ließ sich Hartmut Keuler nicht nehmen, noch einmal auf Wehr zurück zu kommen. „Und wen hat man als Prinz gefunde... Michael, den König der Hunne“. Allerdings war Keuler der Meinung, dass dies ein Rückwärtsschritt in der Karriere von Prinz Michael I. war, denn nun war er vom König zum Prinzen „avanciert“. „Wie sagt man dann dazu? Königsprinz? Krinz? Kronich? – In Wehr ist halt alles komisch“, lauteten die Schlussworte. Mit Humor nahm es das Publikum und vor allem das neue Prinzenpaar von Wehr, welches auf der Sitzung am kommenden Wochenende mit Sicherheit darauf eingehen wird, worauf sich viele schon heute freuen. Der Name Anna-Maria Weiler, das Solomariechen der Möhnen und frisch gebackenes RKK-Mariechen wurde angekündigt, und schon stand das Publikum auf und empfang die Tänzerin mit tollen Erfolgen applaudierend und pfeifend. Auf der Bühne zeigte sie spitzenmäßige Leistungen und Akrobatik auf höchstem Niveau. Im wahrsten Sinne des Wortes wirbelte das Mariechen über die Bühne, und hielt sein Publikum vom ersten Schritt bis zum letzten in Atem. „Anker los“ hieß es, bevor die starken Wikinger die Bühne aus verschiedenen Richtungen erreichten und stürmten.
Das Männerballett „Vulkanelfen“ hatte wieder einmal viel zu bieten und zeigte, wie echte Kerle sich um einen gefundenen Schatz streiten. Viele schnelle Schritte, viel Kampf um den Schatz, Akrobatik, „fliegende“ Wikinger, denn sie wurden teils durch die Luft geworfen und sicher aufgefangen, und alles im Takt und gekonnt, lieferten die Vulkanelfen eine super Show, und ernteten verdient viel Applaus. Ihr Showtanz der Extraklasse wurde auch beim Wettbewerb in Lahnstein in diesem Jahr würdig honoriert. Denn die Vulkanelfen erhielten den ersten Platz im Gesamteindruck und für die Kostüme den 3. Platz! Toll meisterte auch der junge Wicki, Nils Schopp, seine Aufgabe als Schlichter. „Eine tolle Horde, bei der die Trainerinnen einiges zu tun haben“ dankte auch Rainer Schönhofen den Damen, die diese Gruppe bestens vorbereitet hatte. Die Stadtsoldaten der KG lieferten erneut eine akrobatische Meisterleistung, und brachten mächtig viel Schwung auf die Bühne und in die Halle. Die Schäl Pänz, das musikalische Show-Act Highlight, zogen abschließend ein und sorgten für tolle Musik. Ein schönes Finale mit bebendem Applaus läutete den Abschluss dieser gelungenen zweiten Prunksitzung ein.