Die Zahlen sind beeindruckend: Zwölf Prunkwagen und fast 900 Teilnehmer wurden im Niederzissener Rosenmontagszug gezählt.

Und wie häufig im Leben kam das Beste ganz am Schluss: Prinz Jürgen II. und Prinzessin Kerstin I. genossen auf einer prachtvollen Kutsche die umjubelte Runde durch ihr Herrschaftsgebiet. Eskortiert wurden sie von allem, was die Zesse Jecke zu bieten haben: die Mini- und Maxifunken zusammen mit den Stadtsoldaten als vielköpfige, exakt marschierende Fußgruppen, der Elferrat mit einigen Ex-Tollitäten auf einem prächtigen Wagen als Geleitschutz. Aber auch Leuchttürme und Gleitschirmflieger wurden gesichtet - eine Hommage ans Prinzenpaar: Denn Prinzessin Kerstin stammt von der Nordseeküste und Prinz Jürgen kreist mit seinem Fluggerät häufig am Hang des Bausenbergs. Freunde und Bekannte der Tollitäten griffen das auf, um als stolze Fußgruppe dem Prinzenpaar und den vielen Zugbesuchern Freude zu bereiten. Noch höher wollten die Steeneflieger hinaus: Ingo Stürmer - seit vielen Jahren versierter Wagen-bauer – eroberte mit Familie und Freunden den Himmel über Zissen. Besonders ins Zeug gelegt hatte sich das Männerballett Vulkanelfen, dessen sonstiger Arbeitsplatz die Tanzbühne ist. Aber da Prinz Jürgen einer aus ihren Reihen ist, schickten Elfen und Begleiter diesmal einen eigenen Wagen ins Rennen. Dazwischen Besuch aus dem Weltall (Rolf Gilles mit Freunden), Schornsteinfeger und Mary Poppins (Ballettstudio Schmitz), eine Flower-Power-Truppe (Jörg Groß und Freunde), die Möhnen als Clowns, das American-Football-Team „SCN 99ers“, die Gondel „Bella Venezia“, Steampunker, die Kirmes um Nicole Marzi und schließlich die Reservis-ten der KG als Handwerker. Und ein „Team Nordpol“ mit weihnachtlichem Motto - vielleicht ein paar Wochen zu spät, dafür aber umso schöner. Die Raubritter aus Hain hatten ihre stolze Burg ins Tal gebracht - allerdings nicht um Beute zu machen, sondern um Süßstoff unters Volk zu bringen. Weitere Farbtupfer und Hingucker lieferten die Brenker Karnevalsmafia sowie zahlreiche Garden und sechs Musikkapellen. All das kom-mentierten Mike Meder, Franz-Josef Hauptmanns und Richard Keuler an Kreuzungen mit besonders hohem Publikumsverkehr. Und das Schöns-te: Nachdem morgens noch die Schneeschieber im Einsatz waren und weiterhin Schneeflocken herniederrieselten, war nachmittags die Sonne dem Zug eine treue Begleiterin.